Kachel

Kachel

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Ka|chel ['kaxl̩], die; -, -n:
gebrannte, meist glasierte Platte aus Ton, die für Wandverkleidungen und Kachelöfen verwendet wird:
Delfter Kacheln; sie haben einen schönen Ofen mit bernsteinfarbenen Kacheln.
Syn.: Fliese.
Zus.: Ofenkachel, Wandkachel.

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Kạ|chel 〈f. 21gebrannte, meist glasierte, oft bemalte Tonplatte für Öfen, als Wandverkleidung u. Untersetzer [<ahd. chachala „irdener Topf, irdenes Gefäß“ <vulgärlat. caccalus, Nebenform zu lat. caccabus „Tiegel, Pfanne“ <grch. kakkabos „dreibeiniger Kessel“]

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Kạ|chel , die; -, -n [mhd. kachel(e), ahd. chachala = irdener Topf; irdenes Gefäß, zu einer vlat. Nebenf. von lat. caccabus = Tiegel, Pfanne < griech. kákkabos = (dreibeiniger) Kessel]:
1. (für Kachelöfen u. Wandverkleidungen verwendete) meist viereckige, glasierte Platte aus gebranntem Ton:
Delfter -n;
ein Ofen mit braunen -n.
2. (südd., schweiz.) Schüssel, Topf aus Steingut.

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Kachel,
 
feinkeramisches Erzeugnis aus gebranntem (reinem oder mit Schamotte gemagertem) Ton, oft mit figürlichem oder ornamentalem Schmuck; die Glasur erhält der poröse (wie beim Steingut) oder dichte (wie beim Porzellan) Scherben durch einen zweiten Brand. Kacheln werden wegen ihrer Wärme speichernden Eigenschaft v. a. zur Ummantelung von Kachelöfen (Ofenkachel) und zur Wandverkleidung (Wandkachel) verwendet. (Fliesen)

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Kạ|chel, die; -, -n [mhd. kachel(e), ahd. chachala = irdener Topf; irdenes Gefäß; zu einer vlat. Nebenf. von lat. caccabus = Tiegel, Pfanne < griech. kákkabos = (dreibeiniger) Kessel]: 1. (für Kachelöfen u. Wandverkleidungen verwendete) meist viereckige, glasierte Platte aus gebranntem Ton: Delfter -n; auf den -n (Fliesen) der Vorhalle brach der Sarg auseinander (Bieler, Bonifaz 104); ein Ofen mit braunen -n; In halber Höhe ist ein Stück der inneren Hauswand, die noch steht, mit weißen -n belegt (Schnabel, Marmor 61). 2. (südd.) Schüssel, Topf aus Steingut: nur der Stuhl stand mit einer K. voll eines öligen Absuds in der Nähe des schlechten Bettes (Steimann, Aperwind 18).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Kachel — Sf std. (11. Jh.), mhd. kachel(e), ahd. kahhala irdener Topf , mndd. kachel Ofenkachel Entlehnung. Entlehnt aus früh rom. * cacculus Kochgeschirr (vgl. tarent. caccalo), einer Variante von l. caccabus m., das aus gr. kákkabos m. Tiegel,… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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  • Kachel — 1. Besser eine alte Kachel als gar keinen Ofen, sagte der Töpfer, als er sich eine funfzigjährige geheirathet hatte. 2. Es ist besser eine Kachel verbrochen als den gantzen Ofen. – Lehmann, 692, 27. *3. Die Kachel will den Töpfer lehren Oefen… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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  • Kachel — Berufsübername zu mhd. kachel »irdenes Gefäß, Geschirr, Ofenkachel« für den Hersteller. Die Bedeutung »Ofenkachel, Fliese« tritt erst im Verlauf des 13.Jh. mit dem Aufkommen des Kachelofens, der aus Napfkacheln oder reliefierten Bildkacheln mit… …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Kachel — Fliese, Plättchen, Platte; (schweiz. ugs.): Plättli. * * * Kachel,die:Fliese+Wandkachel·Ofenkachel KachelPlatte,Tonplatte,Fliese …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Kachel — die Kachel, n (Aufbaustufe) gebrannte, glasierte Platte aus Ton für Öfen Beispiel: An den Wänden hängen handgemalte Kacheln mit verschiedensten Motiven …   Extremes Deutsch

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